Laserdrucker im privaten Haushalt

Wer sich einen Drucker anschaffen möchte, kann grundsätzlich zwischen Tintenstrahldruckern und Laserdruckern wählen. Während der Tintenstrahldrucker ideal für Fotografien ist, gilt der Laserdrucker im Allgemeinen als Drucker für Vieldrucker. Doch kann sich die Anschaffung vom Laserdrucker auch für den privaten Haushalt lohnen? Generell ist zu sagen, dass viele Punkte für die Anschaffung und einige Punkte gegen die Anschaffung sprechen.

Die Erscheinung der Laserdrucker

Schaut man sich die äußere Form eines Laserdruckers an, dann kann nur schwer ein Indiz dafür gefunden werden, ob ein Laserdrucker privat oder geschäftlich genutzt werden sollte. Generell ist zu sagen, dass Laserdrucker ähnlich aussehen, als wenn Käufer einen Tintenstrahldrucker bestellen würden. Der Tintenstrahldrucker zeichnet sich dadurch aus, dass er kantig und meist eine quadratische Form aufweist – beim Laserdrucker ist das ein ähnlicher Fall.

Auch optisch kann der Laserdrucker durch zusätzliche Papiereinschübe überzeugen. Während der Tintenstrahldrucker meist besondere Fächer für gesondertes Fotopapier besitzt, kann auch ein Laserdrucker solche Funktionen aufweisen. Hier hängt es immer vom Hersteller und vom Modell ab.

Im Bereich der Erscheinung gibt es kein Für und Wider zum Laserdrucker im Haushalt.

Die Drucktechniken im Detail

Während es bei der Optik kaum Unterschiede zwischen den Druckersystemen gibt, werden sie bei der Technik enorm wichtig. Technisch unterscheiden sich Tintenstrahldrucker und Laserdrucker enorm.

Der Tintenstrahldrucker arbeitet mit Tinte, die aus Patronen gelangt. Dabei kann Tinte durch Druck oder Hitze aus der Patrone durch eine Düse auf das Papier gedrückt werden. Vorteil ist, dass gerade Fotografien sehr hochwertig gedruckt werden können. Leider sind nicht alle Tintenpatronen UV-beständig, weswegen Bilder nach einigen Wochen oder Monaten in der Sonne verbleiben können.

Als Konsequenz können nur teure UV-Patronen bestellt werden, die nicht immer wirklich sinnvoll sind. Zudem muss gesagt werden, dass Bilder bei einem Tintenstrahldrucker immer zeilenweise gedruckt werden. Für einen Druck wird in der Regel mehr Zeit benötigt, als es bei einem Laserdrucker der Fall wäre.

Bei einem Laserdrucker wird auf flüssige Tinte verzichtet. Der Laserdrucker arbeitet mit einem Toner, bei dem Farbpartikel als Pulver gespeichert sind. Diese Pulverstücke gelangen über eine Düse in die Druckkammer. Dort befindet sich eine Bildtrommel, die durch elektrische Ladungen erhitzt wird, sodass an den richtigen Stellen das Farbpulver hängen bleibt. Die Bildtrommel fährt dann über das Papier und druckt das Bild oder das Motiv in Gänze auf das Papier. Die Folge? Ein Druck kann wesentlich schneller erfolgen!

Laserdrucker haben besonders im Bereich der Druckgeschwindigkeit die Nase vorn. Ein Tintenstrahldrucker kommt nur an diese Geschwindigkeiten heran, wenn besonders teure Modelle im Shop bestellt werden.

Nachteilig ist allerdings, dass der Laserdrucker mit Pulver arbeitet. Das mag auf dem ersten Blick gleichgültig erscheinen, sorgt aber gerade bei vielen Drucken dafür, dass eine Feinstaubbelastung entsteht. Im Büro werden solche Laserdrucker daher in separaten Räumen abgestellt oder mit teuren Filtern versehen. Ein Laserdrucker im privaten Haushalt kann ebenfalls einen Filter eingebaut haben, ist hier aber nur dann notwendig, wenn Käufer wirklich viel drucken. Im alltäglichen Gebrauch ist die Feinstaubbelastung nicht zu bemerken.

Die Qualität der Drucke

Ein Laserdrucker ist laut Test besonders schnell – doch kann der Drucker auch hochwertige Bilder erzeugen?

Die Praxis zeigt, dass Laserdrucker durchaus Fotografien auf normales Kopierpapier drucken können. Da der Drucker aber mit Hitze arbeitet, wird das Drucken auf glänzendem Fotopapier enorm schwierig bis nahezu unmöglich. Aus diesem Grund werden Laserdrucker nicht eingesetzt, wenn viele Fotografien ausgedruckt werden wollen. In diesem Fall ist immer der Tintenstrahldrucker die bessere Alternative.

Allerdings kann der Drucker mit Laser bei normalen Dokumenten überzeugen. Farbliche Motive oder normale Texte können selbst in kleinen Dimensionen sehr präzise gedruckt werden. Zusammen mit der enormen Geschwindigkeit ist der Laserdrucker die bessere Wahl, wenn hauptsächlich Dokumente gedruckt werden möchten.

Das Zubehör beim Laserdrucker

Laserdrucker werden mit Tonern bestückt, während Tintenstrahldrucker mit Patronen arbeiten. Die Toner werden als Druckerzubehör verkauft und liefern die Farben, die für den Druck notwendig sind. Auf dem ersten Blick sind die Toner im Vergleich immer teurer, was viele Kunden im ersten Moment abgeschreckt. Werden die Kosten allerdings mit der Effektivität der Drucker verrechnet, sind die Kosten pro Seite bei einem Laserdrucker meist geringer.

Ein Laserdrucker kann mit einem Toner bis zu 20.000 Seiten drucken. Ein Tintenstrahldrucker schafft nur bis zu 2.000 Seiten. Die genaue Kapazität hängt vom Hersteller ab. In der Praxis zeigt sich, dass es sowohl einfache Toner und Patronen gibt, als auch XXL-Toner und XXL-Patronen. Diese werden laut Erfahrungen aber meist in Druckern eingesetzt, die im Büro aufgestellt werden.

Es muss zudem erwähnt werden, dass Patronen den Nachteil haben, dass sie nach einiger Zeit eintrocknen. Gerade wenn der Drucker nur selten genutzt wird, neigen Patronen dazu, dass die Düsen vertrocknen. Manchmal können diese vertrockneten Düsen durch das Reinigungsprogramm des Druckers aufgeweicht werden, meist ist aber der Wurf in den Müll die einzige Alternative. Bei einem Laserdrucker kann das nicht passieren. Da sich in dem Toner keine flüssige Farbe befindet, kann der Toner auch nicht austrocknen. Selbst wenn der Laserdrucker nur selten verwendet wird, ist der Laserdrucker noch immer praktikabler, als wenn ein Tintenstrahldrucker genutzt würde.

Die allgemeinen Kosten im Überblick

Wie bereits erwähnt, sind die Anschaffungskosten für die Toner beim Laserdrucker höher, als wenn Tintenstrahlpatronen gekauft würden. Mit der Zeit rechnen sich die hohen Preise allerdings, wie Erfahrungen von anderen Kunden beweisen.

Wer einen Laserdrucker komplett kaufen möchte, der muss ebenfalls mit höheren Anschaffungskosten rechnen. Meist sind die Laserdrucker um das Doppelte oder Dreifache teurer, als ein Tintenstrahldrucker. Da Kunden mit dem Kauf vom Laserdrucker aber immer auch einen kompletten Toner erhalten, haben sich die Kosten schon nach wenigen Wochen relativiert.

Kosten können nur dann enorm ansteigen, wenn die Bildtrommel einen Defekt aufweisen sollte. Der Wechsel der Bildtrommel ist zwar statistisch selten der Fall. Doch sollte diese Bildtrommel ausgewechselt werden müssen, steht ein Tintenstrahldrucker preislich besser da. Es muss aber gesagt werden, dass solch ein Wechsel nur selten notwendig ist!

Laserdrucker für den privaten Haushalt – ja oder nein?

  • Schnelle Druckgeschwindigkeit
  • Günstige Kosten pro Seite
  • Kein Austrocknen der Toner
  • Sehr hohe Qualität beim Dokumentendruck
  • Hohe Langlebigkeit der Toner und Laserdrucker
  • Hohe Anschaffungskosten
  • Schlechte Qualität bei Fotografien