Was Sie beim Bedrucken von Folien beachten sollten

Wenn ein Drucker angeschafft wird, dann wissen oft nur die wenigsten Nutzer, was der Drucker im Detail alles kann. Tatsächlich kann mit den modernen Druckern nicht nur normales Kopierpapier eingelegt und bedruckt werden, sondern auch besondere Papiersorten. Zu dieser besonderen Art von Papiersorte gehört die Folie. Die Folie ist glänzend und glatt und ist daher nicht immer leicht zu bedrucken. Gerade Laserdrucker können ihre Probleme mit dem Papier haben. Allerdings gibt es einige Tipps und Tricks, die beachtet werden können, um das optimale Ergebnis zu erhalten!

Die Drucker im Vergleich

Grundsätzlich können alle Drucker für den Foliendruck genutzt werden. Egal ob Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker – beide Varianten können problemlos eingesetzt werden. Allerdings sollten Nutzer im Vorfeld genau auf die Kleinigkeiten achten, damit das Ergebnis keine schlechten Eindrücke hinterlässt.

Ein Tintenstrahldrucker besitzt die einfachste Möglichkeit zum Bedrucken von Folien. Der Drucker sollte einerseits ein separates Papierfach besitzen, auf der anderen Seite sollten Nutzer die passenden Folienpapiere bestellen. Im Shop werden diese Folien als normale Folienpapiere für Tintenstrahldrucker verkauft. Wichtig ist, dass die Folie die Tinte vom Drucker aufnehmen kann. Ist das nicht der Fall, würde die Tinte abperlen und kann schon direkt nach dem Druck verwischt oder vollständig abgewischt werden. Sind aber beide Merkmale erfüllt – Papierfach und passende Folie – können sämtliche Motive auf das Papier gedruckt werden.

Komplizierter wird es beim normalen Laserdrucker. Ein Laserdrucker arbeitet mit Hitze, um das Motiv auf das Papier brennen zu können. Durch die Hitze können sich Papiere statisch aufladen, was dazu führen kann, dass mehrere Folienpapiere aneinander heften, wenn diese in höherer Stückzahl im Gerät liegen. Aus diesem Grund sollte bei einem Laserdrucker immer nur ein Folienpapier im Papiereinschub liegen. Auch hier ist das separate Papierfach ratsam, denn sonst könnte das Papier auf normalen Wege zerknicken.

Zudem muss bei einem Laserdrucker immer das richtige Papier gewählt werden. Ein Tintenstrahldrucker-Folienpapier würde beim Einlegen in den Drucker verbrennen. Das Papier muss Temperaturen bis zu 220 Grad Celsius aushalten können. Hersteller geben die Hitzebeständigkeit immer auf der Verpackung an. Ein Schwarz-Weiß-Druck hat eine Temperatur von knapp 180 bis 190 Grad Celsius. Wollen Nutzer allerdings einen Farbdruck durchführen, sind 220 Grad Celsius keine Seltenheit.

Mit den passenden Papiersorten sind aber bei beiden Druckertypen Foliendrucke möglich! Folien müssen lediglich in das richtige Fach eingelegt werden.

Die Vorbereitung beim Foliendruck

Wenn Folien eingelegt und bedruckt werden wollen, sollten einige Vorbereitungen und auch Nachbereitungen getroffen werden. In der Vorbereitung kommt es im ersten Moment auf die richtigen Folien an. Sind diese erst einmal bestellt, werden die Folien in den Drucker eingelegt. Bei einem Laserdrucker einzeln, bei einem Tintenstrahldrucker werden auch mehrere Dokumente möglich sein. Sollten dennoch mehrere Folien gleichzeitig mit einem Laserdrucker gedruckt werden wollen, können Nutzer die Folien auffächern.

Folien werden meist statisch aufgeladen und haften oft aneinander. Bei einem Tintenstrahldrucker ist die antistatische Führung meist kein Problem – bei einem Laserdrucker können Folien nicht immer gegriffen werden, da die Bildtrommel selbst mit Hitze arbeitet. Das Auffächern kann und sollte manuell durchgeführt werden. Der Papierstapel wird dabei in die Hand genommen und anschließend entfächert. Somit gelangt Luft zwischen die Folien, was wiederum dazu führt, dass die Folien nicht aneinander haften.

Sollten die Folien eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen, sollte der Druck umgehend abgebrochen werden. Feuchte Folien können entstehen, wenn sie falsch gelagert werden. Gerade im Keller kann Feuchtigkeit in die Folien einziehen, was wiederum dazu führt, dass die Folien nicht nur aneinander haften, sondern auch kleben. Egal ob Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker – beide Druckervarianten können feuchte Folien nicht bearbeiten.

Eine Trocknung ist daher zwingend erforderlich. Fehler beim Druck können schon dann entstehen, wenn Fettflecken auf der Folie vorhanden sind. Gerade bei Tintenstrahldruckern können somit Fehler im Druck entstehen, indem die Farbe nicht ordnungsgemäß auf dem Papier haftet. Bei einem Laserdrucker ist dieser Fehler weitaus unwahrscheinlicher, kann laut Erfahrungen aber immer noch passieren.

Tipp: Die Feuchtigkeit kann nicht nur bei falscher Lagerung entstehen, sondern auch beim Betreten eines Raumes. Ist der vorherige Raum sehr kalt und der anschließende Raum sehr warm, können Folien aufgrund ihrer Beschaffenheit beschlagen. Auch hier ist das Trocknen enorm wichtig, bevor die Papiere in den Drucker eingelegt werden.

Die richtige Seite wählen

Beim Foliendruck kommt es immer darauf an, dass die passenden Folien genutzt werden – das wurde bereits erwähnt. Allerdings sollte auch immer darauf geachtet werden, dass die richtigen Folien mit passender Seite ausgesucht werden. Folien sind immer nur von einer Seite aus bedruckbar – die andere Seite ist meist matt und stumpf.

Nutzer sollten deshalb in die Empfehlungen der Hersteller schauen, wie das Papier eingesetzt werden muss. Einige Drucker bevorzugen einen Papiereinzug mit der matten Seite nach oben – andere werden einen Druck mit der Folienseite bevorzugen. Hier kommt es aber immer auf die Hersteller an.

Hinzu kommt, dass einige Drucker die Folien nicht als Papier erkennen. Durch die glänzende Seite kann es passieren, dass der Drucker eine Reflexion bemerkt und somit eine Fehlermeldung ausgibt. Aus diesem Grund werden Folien oft mit der Rückseite in den Drucker gelegt. Alternativ gibt es auch Foliensätze, die mit einem sogenannten Sensorstreifen ausgestattet sind. Dieser wird zwar in den Drucker eingezogen, ein Druck auf den Sensorstreifen findet aber nicht statt. Hersteller wechseln auch hier immer wieder die Benutzung dieser Streifen.

Die Nachbereitung beim Foliendruck

Ist der Druck einmal abgeschlossen, können einige Punkte beachtet werden, damit die Folie nicht im nächsten Schritt direkt zerstört oder beschädigt wird.

Generell ist wichtig zu erwähnen, dass Folien nach dem Druck eine gewisse Zeit ruhen sollten. Werden Folien mittels eines Tintenstrahldruckers bedruckt, ist eine Zeit von bis zu 5 Minuten erforderlich, bis die Folie vollständig genutzt werden kann. Bei einem Laserdrucker kann das Papier schon nach wenigen Sekunden genutzt werden, da keine flüssige Farbe aufgetragen wurde und auch keine flüssige Farbe trocknen muss. Allerdings ist das Papier beim Auszug aus dem Drucker noch sehr heiß. Hier empfiehlt es sich, wenn das Papier an den Rändern angefasst wird.

Wichtige Merkmale beim Druck mit Folien

  • Richtige Folienart für Tintenstrahldrucker und Laserdrucker wählen
  • Folie ins passende Fach einlegen
  • Feuchtigkeit vermeiden
  • Folien nach dem Druck trocknen lassen
  • Empfehlungen und Bedienungsanleitungen der Hersteller lesen